Die Klima-Szenarien
Antreibende Klimadaten aus Modellen
Jedes Experiment des Landoberflächenmodells CLM5.0 benötigt für eine Simulation Klimaparameter als Antrieb. Für diese Klimadaten wurden hier Ergebnisse eines regionalen Klimamodells verwendet. Mit Klimamodellen können Projektionen für das zukünftige Klima berechnet werden. Diese liefern Antworten auf die Frage: „Was wäre, wenn?“. Verschiedene Annahmen, z. B. zur Bevölkerungsentwicklung, dem technologischen Fortschritt oder der Wirtschaftsleistung, führen zu verschiedenen Entwicklungspfaden von Emissionen und Konzentrationen an Treibhausgasen. Solche Szenarien sind keine Vorhersagen, sondern beschreiben verschiedene plausible Entwicklungen. Mit Klimamodellen werden dann die Auswirkungen der Emissionen und der damit verbundenen veränderten Zusammensetzung der Atmosphäre auf das Klimasystem der Erde simuliert (siehe auch „WELCHE SIMULATIONEN WERDEN HIER GEZEIGT? - Methodik der Modellketten“).
Bandbreite möglicher klimatischer Entwicklungen in der Zukunft
Um eine Bandbreite an möglichen zukünftigen klimatischen Verläufen betrachten zu können, wurden als Antrieb für das CLM5.0 zwei verschiedene Emissions-Szenarien genutzt, eines in dem global viel Klimaschutz eingesetzt und eines in dem sehr wenig oder kein Klimaschutz betrieben würde.
Die dafür verwendeten Daten entstammen den „Repräsentativen Konzentrations-Pfaden“ (englisch Representative Concentration Pathways, RCP) als sogenannter Strahlungsantrieb, der in Form von CO2-Konzentrationen in Klimamodelle eingeht und so das simulierte Klima entsprechend beeinflusst. Die Abbildung zeigt projizierte Verläufe für RCP2.6, hier „viel Klimaschutz“-Szenario genannt, und RCP8.5, hier „kein Klimaschutz“-Szenario, sowie ein mittleres Szenario (RCP4.5; nicht in unseren Daten verfügbar).
RCP8.5: Kontinuierlicher Anstieg der Emissionen mit einer Stabilisierung auf einem hohen Niveau zum Ende des 21. Jahrhunderts.
RCP2.6: Beinhaltet sehr ambitionierte Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zum Ende des 21. Jahrhunderts „negative Emissionen“.