Was können die Daten - und was nicht?

Zum Umgang mit den Daten

Die Bodenkohlenstoffdaten wurden durch ein Landoberflächenmodell, die Klimadaten durch eine Modellkombination von regionalem und globalem Klimamodell berechnet. Zur Methodik der Modellketten siehe auch WELCHE SIMULATIONEN WERDEN HIER GEZEIGT?.

Verschiedene Ursachen von Unsicherheiten

Modelle sind Werkzeuge, die die Realität so gut wie möglich abbilden. Sie sind jedoch niemals perfekt, und sind mit Unsicherheiten behaftet. So besitzen Ergebnisse aus Klimamodellen eine räumliche „Unschärfe“, weshalb Punkt-zu-Punkt-Vergleiche mit einzelnen Gitterzellen vermieden werden sollten.

Durch die Nutzung zweier sehr unterschiedlicher Emissionsszenarien sind sowohl Projektionen mit „viel Klimaschutz“ (RCP2.6) als auch solche „ohne Klimaschutz“ (RCP8.5) verfügbar. Damit wird für die Auswirkungen des Klimawandels die wichtige Spannbreite zwischen moderaten und ausgeprägten Änderungen abgebildet.

Im Rahmen des Netto-Null-Projekts konnte bisher eine spezifische Kombination aus einem regionalen und einem globalen Klimamodell als Antrieb für das Landoberflächenmodell verwendet werden. Die hier verfügbaren Daten bilden somit einen Modellpfad unter mehreren möglichen ab. Eine Weiterführung des Konzepts würde Simulationen mit weiteren Modellkombinationen als Antrieb des Landoberflächenmodells beinhalten, um auch die Unsicherheiten der Klimamodellierung zu berücksichtigen.

Im Netto-Null-Projekt wurde das Landoberflächenmodell CLM5.0 so weiterentwickelt, dass verschiedene Landbewirtschaftungsmethoden simuliert werden konnten. CLM5.0 ist prozessbasiert und modelliert somit die für die Bodenkohlenstoff-App essentiellen Zusammenhänge, wie Abhängigkeit der Humusabbaurate von Temperatur und Feuchte. Aufbauend auf der entwickelten Methodik würde eine Weiterführung die Nutzung weiterer Landoberflächenmodelle bedeuten, um die Unsicherheiten der Landoberflächenmodellierung abzubilden.

Trends und Zusammenhänge

Die Daten der Bodenkohlenstoff-App zeigen zu erwartende Trends auf und machen Zusammenhänge zwischen Land-Management-Methoden und Bodenkohlenstoffgehalten sichtbar, unter Berücksichtigung verschiedener Klimawandelszenarien. Sie können aus den genannten Gründen nicht als in Ort und Zeit genaue Angaben betrachtet werden.